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Bezirksversammlung Oberfranken: Neue Regeln auf dem Bau präzise erläutert
Am 7. Februar fand in Scheßlitz die Bezirksversammlung des Bayerischen Zimmererhandwerks statt. Peter Aicher, Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks (LIV) und Bezirksvorsitzender Manfred Amon freuten sich, neben den rund 45 Teilnehmern aus der Branche auch den Ersten Bürgermeister Roland Kauper, den stellvertretenden Landrat Bruno Keller sowie den Leitenden Baudirektor der Regierung Oberfranken Franz Schmidt zu begrüßen.
Traditionsgemäß treffen sich zum Jahresbeginn die Innungsbetriebe sowie die Verbandsvertretung in jedem der sieben Regierungsbezirke. Auch Nicht-Innungsmitglieder sind eingeladen, um mit den KollegInnen ins Gespräch zu kommen und sich von den Vorteilen einer Innungsmitgliedschaft zu überzeugen. Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, aktuelle Themen und Entwicklungen rund um das Zimmererhandwerk und das Bauen mit Holz zu diskutieren, Ideen auszutauschen und Kontakte zu vertiefen.
Der Bezirksvorsitzende Manfred Amon begrüßte die Teilnehmenden und ging auf die etwas reduzierte Kundennachfrage seit Wegfall der KfW-Förderung ein. Die Beteilung am Tag des Handwerks in den Schulen bewertete Amon als positiv. Tanja Hermsdörfer berichtete als Repräsentantin über die Tätigkeiten der Unternehmerfrauen, beispielsweise über den neu entwickelten Personalordner, der allen Innungsmitgliedern zur Verfügung steht.
Präsident Peter Aicher informierte in seinem Kurzvortrag „Praxisrelevante Forschung und Entwicklung für den Holzbau“ über Zukunftsthemen und Forschungsprojekte, die den Holzbau beschäftigen.
Roland Kauper, Erster Bürgermeister, und stellvertretender Landrat Bruno Keller hießen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenfalls in Scheßlitz willkommen. Kauper wies darauf hin, dass in Scheßlitz eine Grundschule in Holzbauweise geplant sei, Keller blickt dank der vollen Handwerksklassen an den Berufsschulen zuversichtlich in die Zukunft.
Franz Schmidt, Leitender Baudirektor der Regierung Oberfranken im Sachgebiet 30 – Hochbau und Betriebstechnik, sprach über zahlreiche kommunale Bauprojekten in Holzbauweise.
Fachvorträge des LIV, der BG BAU und der TU München
Da zum Jahresbeginn neue Regelungen der Vertrags- und Vergabeordnung für Bauleistungen (VOB) sowie Änderungen der Handwerksordnung zum Gerüstbau in Kraft traten, erläuterte Andreas Kraft, LIV-Referent für Technik, präzise die zu beachtenden Details in der praktischen Umsetzung.
Jochen Beer (BG BAU) berichtete über mögliche Gefahrstoffe bei der Sanierung und sensibilisierte die anwesenden Zimmerer und Zimmerinnen im Umgang mit dieser Thematik und den damit verbundenen Arbeitsschutzmaßnahmen.
In einem Videopodcast informierte Dr.-Ing. Michael Merk (TU München) über die Muster-Holzbau-Richtlinie.
Digitales und Dienstleistungen aus der Verbandsgeschäftsstelle
Kai Gajewski, Hauptgeschäftsführer des LIV, berichtete über die jüngsten Tätigkeiten des Landesinnungsverbands sowie Kampagnen und Aktionen mit anderen Verbänden und Netzwerken. Er stellte außerdem das erweiterte Dienstleistungsangebot vor. Dabei ging es um neue digitale Angebote wie die LIV-App, wie auch die ständig aktualisierte digitale Wissensdatenbank. In diesem internen Speicher finden Mitgliedsbetriebe beispielsweise das Mitgliedsmagazin holzbau report sowie Dokumente aus den einzelnen Referaten.
Als Highlight präsentierte Kai Gajewski den neuen CO2-Bilanzierungskalkulator. Dieser wurde exklusiv für die angeschlossenen Mitgliedsbetriebe programmiert und ermöglicht eine unkomplizierte Erstellung einer CO2-Bilanz. So gelingt den Zimmererbetrieben ein müheloser Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung.